Reisenotizen von Nicolas Eyer
Das Meer bildet einen Fixpunkt, sorgt für einen klaren Horizont, so dass auch die Gedanken immer wieder geradegerückt werden können. Nicht wie zuhause, wo auf jeden Berg ein weiterer folgt, so dass die Gedanken nur in eine Richtung gelenkt werden, aber auch nicht wie in der Ebene, wo der Horizont hinter Bäumen und Gebäuden verborgen ist und das Denken sich zu verirren, sich im Kreis zu drehen droht.
Hier ist alles Weite, nichts engt ein, und von fast jedem Punkt dieser sanft ansteigenden Küstenlandschaft aus kann man das Meer sehen, wie es dort unten in seinem eigenen leichten Dunst schwebt, glitzert, leuchtet, als ob es körper- und schwerelos wäre. Und doch ist es solide und verlässlich genug, dass das Denken hier den Anker werfen kann, zur Ruhe kommt und sich das Wichtige vom Unwichtigen scheiden kann. Der Blick ins Unermessliche klärt die Gedanken.