Wissenswert: In der Hauptstadt Palermo, im Westen der Insel und im Ragusano sagt man Arancine. Die übrigen Inselbewohner nennen die heissbegehrten Reiskugeln Arancini.
Arancine oder eben Arancini sind goldene Reiskugeln. Wer sich viel Mühe machen will, formt die Reisbällchen in der Handfläche. Schliesslich definiert sich der Begriff Arancine oder Arancini über die Orange. Die Füllung bietet sich auf der Insel mit unterschiedlichen Zutaten an.
Traditionell mit einem Ragù aus gehacktem Fleisch (vom Kalb, vom Schwein oder auch vom Rind), Zwiebel, Sellerie, Möhre, ausgelösten, blanchierten Erbsen und einem vollmundenden Tomatensugo. Vorteilhaft sollte dieses Ragù einige Stunden auf kleinem Feuer köcheln. Es empfiehlt sich, das Ragù bereits am Vortag zuzubereiten. In die Reiskugel kommt zusätzlich etwas Käse (Caciocavallo, Mozzarella).
Auf dem Strassenmarkt wird aber die Arancina auch mit einer Füllung von Mozzarella und Prosciutto angeboten. Oder auch mit Spinat und Mozzarella. Auch Auberginen (sizilianisch: "Petronciana") sind eine weitere Geschmacksrichtung. Anwendbar ist hier das Rezept der Pasta alla Norma; also mit Tomaten, Basilikum, Auberginen, Zwiebeln und gesalzenem Ricotta.
Wie auch immer: Arancine sind einfach unwiderstehlich!
Bei uns – ob zuhause oder in unseren Ferien in der Casa Giorgio –, verzichten wir auf das Frittieren im heissen Sonnenblumenöl. Stattdessen werden unsere Arancine im Eigelb gewendet, mit Paniermehl versehen, im Olivenöl gewendet und im Backofen knusprig gebacken. (Ober- und Unterhitze 180 °C, Backofen vorheizen).
Buon appetito.