FOTO CUCCHIAIO SICILIANO

Fichi d'India gibt es im Mittelmeeraum überall. Auch Franco hat davon mehr, als ihm eigentlich lieb ist.

Quelle: Wikipedia, Gespräch mit Franco Di Natale

Da gerade die Kaktusfeigen (Fichi d’India) erntereif waren, liess ich mich von Franco in die Geheimnisse dieser Frucht einweihen. Die Kaktusfeige ist auf der grossen Insel überall präsent. Die stachelige Pflanze bringt wunderbar süsse Früchte hervor, welche in drei Farben (Rot, Goldgelb und Cremeweiss) reifen. Die Frucht eignet sich zur Herstellung von Konfitüre, Granitas, Sorbets und anderen Süssspeisen. Oder ganz einfach zum Verzehr. Die Geschichte zeigt, dass der breitblättrige Kaktus vor ca. 500 Jahren aus Amerika hierher gelangt ist.

Von Franco habe ich erfahren, dass die Kaktusfeige gegen Ende Juni ein erstes Mal reif ist. 

Die Sizilianer halten aber von der ersten Ernte nicht viel. So auch Franco, der die reifen Früchte mit einem trichterförmigen Gerät, welches auf einer langen Stange montiert ist, herunterholt und liegen lässt. Darüber freuen sich die Vögel.

Die zweite Ernte bringt süssere Früchte hervor

Anfangs Oktober kündet sich dann die eigentliche Ernte an. Diese hat gegenüber der ersten zwei wichtige Merkmale: Die Früchte sind süsser und haben weniger Kerne. Die Kaktusfeige wird vielerorts zu schmackhafter Konfitüre weiterverarbeitet. Im Kühlschrank können die Früchte während längerer Zeit gut konserviert werden.

Franco zeigte mir, wie die stachelige, widerspenstige Frucht am besten aus der Schale gepellt werden kann. Messer und Gabel sind absolut notwendig, sonst droht den Händen Unheil in Form von spitzigen Stacheln. Und das ist höchstunangenehm! Franco holt eine Frucht herunter, schneidet die beiden Enden ab, bevor er die Frucht der Länge nach einschneidet und dann auf die Gabel spiesst. 

Jetzt wird noch die stachelige Schale rundum entfernt und schon ist die Kaktusfeige zum Verzehr bereit. Wenn man weiss wie, wird das zum Kinderspiel. 
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