Auf dem grossflächigen Terroir werden ausschliesslich biologische Weine in grossen Zementtanks vinifiziert und ausgebaut.
Quelle: Geschichte der Cantina Marilina. Persönliche Gespräche mit Federica Paternò.
Die Cantina Marilina ist ein junger, erfolgreicher Familienbetrieb mit einer gestochen scharfen Philosophie. Angelo Paternò, der Papà von Marilina und Federica, hat sich nach vielen Jahren Erfahrung im Weinbau im Jahr 2001 hier einen Lebenstraum erfüllt.
Die Namensgebung „Marilina“ ist kein Zufall. Maria hiess die Grossmutter der beiden Enkelinnen Marilina und Federica. Die Mutter der beiden Schwestern heisst Lina. Davon abgeleitet also der Name Marilina.
Auf dem grossflächigen Terroir werden ausschliesslich biologische Weine vinifiziert.
Die Cantina Marilina begann mit der Monovarietali-Linie. Weine, die aus einheimischen Trauben stammen, in Reinheit vinifiziert wurden, und als „Ruversa“, „Cuè“, „Sketta“ und „Suave“ geboren wurden. Dann kamen die Mischungen, die eine breitere Vision von internationaler Reichweite bieten: Der rote „Currivu“, eine Mischung aus Nero d’Avola und Merlot. Und der weisse „Currivu“, eine Mischung aus Viognier und Chardonnay.
Die Weine der Familie Paternò zeichnen sich durch lange Mazerationen aus und werden in grossen Zementtanks ausgebaut. Bei der Herstellung von Wein findet eine Mazeration statt. Dabei handelt es sich um einen Prozess während der Maischegärung, dem vor allem beim Ausbau von Rotweinen ein sehr hoher Stellenwert zukommt.
Um die Stärke dieser Reben zu testen, wurde eine Linie mit einem anderen spezifischen Gewicht erstellt, und so wurde das Reservesegment geboren. Die Reserve-Linie enthält Referenzen mit unterschiedlichen Jahrgängen, die erstellt wurden, um das Potenzial jedes Weins von Zeit zu Zeit zu testen und das Produkt Jahr für Jahr zu verbessern. Es handelt sich um Weine, die nicht nur in Betontanks verarbeitet werden, sondern ausschliesslich auch langen Holzveredelungen unterliegen. Darüber hinaus folgt jede Flasche einem ausschliesslich manuellen Vorgang.
2016 wurden die beiden „Fedelie“ geboren. Der Moscato und der „Nero d'Avola Rosé“. Beide zeigen den frischen und verspielten Teil von Cantina Marilina und geben dem Geschmack Leichtigkeit und Frivolität. Wobei sie stets der Philosophie folgen, auf der alle Produktionen basieren. Die Cantina Marilina hat sich entschieden, einen Sekt zu produzieren, der weit entfernt von verschiedenen Raffinessen und Mechanismen ist.
Angelo Paternò hat die alte Weinherstellungsmethode übernommen, welche als Ahnenmethode bezeichnet wird. Das Weingut der Familie Paternò ist 7 Hektaren gross. Die Jahresproduktion geht von ca. 70’000 Flaschen aus. Der Wein findet guten Anklang und wird u.a. nach den USA, nach Japan und England verkauft. Für die Ernte und die Produktion des ausgezeichneten Olivenöls extra vergine zeichnet Mamma Lina verantwortlich.
Gerne erinnern wir uns an den Kochkurs zurück, welchen wir bei Lina und Federica Paternò im Oktober 2015 gebucht hatten. Gekocht haben wir zuerst eine Peperonata, gefolgt von einer Pasta alla Norma mit selbst hergestellten Cavatelli aus einer alten Sorte Hartweizenmehl aus dem Val di Noto. Und noch etwas Süsses: Torrone. Gebrannte Mandeln mit viel Zucker. Etwas, was in Sizilien gerade in der Weihnachtszeit nicht fehlen darf.