Quelle: Wikipedia
Modica ist eine Stadt und Gemeinde im Südosten von Sizilien und gehört zur Provinz Ragusa mit 53.554 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Modica gilt dank des einmaligen Stadtbildes als eine der schönsten spätbarocken Städte des Val di Noto, die zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden.
Die Stadt liegt auf einer Höhe von 296 m und 20 km südöstlich von Ragusa Ibla an den Südhängen der Monti Iblei. Die Hauptortsteile von Modica sind Modica alta, Modica bassa, Modica sorda und Marina di Modica.
Die Nachbargemeinden sind Buscemi, Giarratana, Ispica, Noto (SR), Palazzolo Acreide, Pozzallo, Ragusa, Rosolini (SR) und Scicli.
Bedeutender Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft mit dem Anbau von Oliven, Johannisbrotbäumen und Getreide. Gemüse wird in grösserem Umfang in Treibhäusern angebaut. Daneben haben Viehzucht (Modica-Rind), Milchwirtschaft und die Produktion von Schokolade aus Modica Bedeutung erlangt.
Auch der Tourismus wird seit einigen Jahren stark gefördert, insbesondere durch Veranstaltungen von historischen Events und der Vermarktung typischer Spezialitäten wie Schokolade und Schokoladenlikör, die aufgrund der hohen Nachfrage auch überregional vermarktet werden.
Die Stadt wurde von den Sikulern unter dem Namen Motyka gegründet und in späteren Zeiten von Griechen und Römern bewohnt, von deren Präsenz sich aber kaum nennenswerte Spuren erhalten haben. Die Araber eroberten 845 die Stadt und nannten sie Mohac. Im 11. Jahrhundert übernahmen die Normannen, angeführt von Roger I., die Stadt.
Modica wurde wie andere Städte im Val di Noto durch das schwere Erdbeben vom 9. Januar 1693 zerstört, bei dem in Sizilien 60.000 Menschen ums Leben kamen. Im Stil des sizilianischen Barocks wieder aufgebaut, ist Modica trotz zweier Überflutungen 1833 und 1902 heute ein ruhiges Regionalzentrum mit einem der schönsten Stadtbilder im Stil des sizilianischen Barocks.
Erwähnenswert
Die Kirche Santa Maria delle Grazie aus dem Jahre 1615 ist ein unvollendeter Bau. Die Kirche San Pietro aus dem 18. Jahrhundert verfügt über einen Treppenaufgang, an dem Figuren der zwölf Apostel stehen. Die Kirche San Giorgio aus dem 12. Jahrhundert, wurde im 17. Jahrhundert von Architekt und Baumeister Rosario Gagliardi wieder aufgebaut. Sie befindet sich am Ende eines Treppenaufgangs mit 250 Stufen.
Das Geburtshaus von Salvatore Quasimodo kann besichtigt werden. Er wurde am 20. August 1901 in seiner Heimatstadt geboren und verstarb am 14. Juni 1968 in Neapel. Er war ein war ein italienischer Lyriker und Kritiker. 1959 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.