Stadtbaumeister Rosario Gagliardi und Architekt Vincenzo Sinatra bauten Noto nach dem vernichtenden Erdbeben von 1693 wieder auf.
Quelle: Wikipedia
Die Bischofsstadt Noto ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der UNESCO zum Welterbe erklärt worden sind. Die Stadt liegt 35 Kilometer südwestlich von Syrakus (Siracusa). Noto ist Bischofssitz des Bistums Noto.
Mit einer Fläche von 550,86 Quadratkilometer ist Noto flächenmässig die viertgrösste Gemeinde Italiens und umfasst neben der Kernstadt unter anderem die Stadtteile Marina di Noto, Testa dell’Aqua, San Corrado di Fuori und San Lorenzo.
Etwa sechs Kilometer nordwestlich der heutigen Stadt liegt das antike Neton (lateinisch Netum, heute Noto Antica oder Noto Vecchia genannt). Unter den Arabern (ab 862) erlangte Noto im Mittelalter überregionale Bedeutung und war bis 1091 die letzte muslimische Bastion in Italien.
Die heutige Stadt entstand ab 1703 südöstlich von Noto Antica, das 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört worden war. Daraufhin wurde Noto planmässig und einheitlich im Stil des sizilianischen Barocks neu aufgebaut.
Stadtbaumeister war Rosario Gagliardi. Auch der sehr erfolgreiche Architekt Vincenzo Sinatra, ein Sohn Notos, trug mit seinen verschiedenen Bauten wesentlich zum heutigen Stadtbild bei.
Beim Aufbau der neuen Stadt wurde ihr ein rechtwinkliges Strassenraster zugrunde gelegt. Bevorzugtes Baumaterial für Kirchen und Paläste war heller Kalktuff aus der Umgebung.
Neben dem Dom San Nicolò gibt es in Noto nach eine rekordverdächtige Anzahl von Kirchen. Weitere bedeutende Bauwerke sind der Palazzo Ducezio, das heutige Rathaus, welches ab 1746 von Vincenzo Sinatra erbaut wurde, das Museo Civico (Städtisches Museum) und der Palazzo Nicolaci oder Palazzo Villadorata, der Sitz der Stadtbibliothek.