FOTO CUCCHIAIO SICILIANO

Nur wenn vor dem Servieren reichlich Ricotta salata über die Pasta alla Norma gestreut wird, sind die Sizilianer zufrieden. 

So will es das Orginalrezept. Da dieser Ricotta salata hierzulande nicht erhältlich ist, verwende ich den normalen, ungesalzenen Ricotta. 

Wer schon in Catania war, der weiss, dass die Stadt am Fusse des Ätna die Heimat von Komponist Vincenzo Bellini ist. Bellini komponierte unter anderen die Oper „Norma“. Sein Grabmahl befindet sich in der Kathedrale von Catania. 


Die Legenden um den Begriff „Pasta alla Norma„

Zur Entstehung des Begriffs Pasta alla Norma gibt es zwei Legenden. Ein sizilianischer Koch soll dermassen von Bellinis Oper begeistert gewesen sein, dass er eines seiner Gerichte danach benannt haben soll. Die andere Legende dürfte wohl eher zutreffen. Bellinis Landsleute waren derart von der Schönheit seiner Oper angetan, dass sie damit begannen, den Ausdruck „una vera Norma“ als Superlativ zu gebrauchen. Mit der Zeit wurde dann dieses für die Region typische Gericht "Pasta alla Norma" genannt.

So machten wir uns also in der Cantina Marilina in San Lorenzo zusammen mit Lina an die Vorbereitung für die Pasta alla Norma. Der Sugo ist das Wichtigste an diesem Rezept. Linas Vorrat an selbst gemachtem, hochkarätigen Sugo ist beachtlich. 

Die Cavatelli, welche wir unter der Anleitung von Federica, der Tochter von Lina, aus einer alten Sorte Hartweizenmehl (Semola rimacinata di gran duro) geformt haben, werden in Süditalien gerne verwendet. Alternative Sorten für die Pasta alla Norma sind Spaghetti, Linguine, Bucati oder auch Penne.

Zutaten (für 4 Personen)
350 g Pasta
2 kg fleischige, gut gereifte Tomaten, enthäutet und entkernt 
1 grosse Aubergine
2 Zehen Knoblauch
Olivenöl extra vergine
Meersalz
1 Bund Basilikum
Ricotta salata (oder auch ein Pecorino)

Die Tomaten halbieren, die Haut entfernen, entkernen, in kleine Stücke schneiden und lange köcheln lassen, bis ein konsistenter Sugo entsteht. Mit etwas grobkörnigem Meersalz abschmecken und erkalten lassen. 

Die Aubergine in kleine Würfel schneiden, in kaltes Wasser legen und mit einem Teller beschweren, damit diese unter Wasser während einer Stunde ruhen können. Dadurch wird der Aubergine der Bitterstoff entzogen. Das Wasser abgiessen und die Aubergine leicht ausdrücken.

In einer tiefen Kasserole Olivenöl erwärmen, den fein gehackten Knoblauch leicht andünsten, die Aubergine dazugeben und so lange köcheln lassen, bis diese gar sind. Jetzt das Tomatensugo beigeben und weiter köcheln lassen. Mit Meersalz abschmecken und reichlich zerpflückten oder fein geschnittenen Basilikum dazugeben. Noch ein paar Minuten weiter köcheln lassen. Mit zwei EL Olivenöl extra vergine verfeinern und langsam einrühren.

Die Pasta im Salzwasser al dente kochen. Abgiessen, in den vorgewärmten Teller geben und mit der Tomatensauce und den Auberginen vermischen. Mit Ricotta salata bestreuen.

Buon appetito.


FOTO CUCCHIAIO SICILIANO
"Heute koche ich eine Peperonata." sagt Madeleine. "Und ich bin an den Vorbereitungen für die Pasta alla Norma", sagt Francesco.
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