Am südlichsten Punkt Siziliens in Porto Palo di Capo Passero erinnert ein Denkmal an den Tod von mindestens 286 Migranten. Im Hintergrund die Isola di Capo Passero. Foto Nicolas Eyer

Am südlichsten Punkt Siziliens, in der Provinz Siracusa, liegt das kleine Fischerdorf Porto Palo di Capo Passero. Für alle, die in dieser Gegend ihre Ferien verbringen, ist ein Ausflug nach Portopalo di Capo Passero unabdingbar. So haben wir diesen bezaubernden Landstreifen in unseren Frühlingsferien im Mai 2022 erstmals besucht. 

Die südlichste Gemeinde Italiens ist von unserem Standort in der Villa Casa Giorgio in einer guten Stunde erreichbar. Im Frühjahr, wenn die Natur erwacht, glänzt der feuerrote Klatschmohn beidseits der teils unübersichtlichen, holprigen Landstrasse. Der Wilde Fenchel blüht und duftet herrlich und kilometerlange Hartweizenfelder sind nicht zu übersehen.

Der kleine Hafen von Porto Palo di Capo Passero liegt strategisch optimal. Deshalb verweundert es nicht, dass selbst Schiffe aus Bari Kurs auf den Hafen nehmen. Porto Palo di Capo Passero ist Umschlagplatz für Wein, Fisch, Obst und Gemüse.

Am Strand von Portopalo di Capo Passero erinnert ein Denkmal an eines der schlimmsten Bootsunglücke der neueren italienischen Geschichte. 1996 fanden dabei mindestens 283 Migranten aus Sri Lanka, Indien und Pakistan den Tod. Weitere wurden bis heute nicht gefunden. 

Der Blick geht hinüber zum Castello Tafuri, der alten Tonnara und bei guter Sicht ist in der Ferne der Vulkan Ätna erkennbar. Porto Palo di Capo Passero ist ein Sehnsuchtsort mit einer leider sehr traurigen Vergangenheit.


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