FOTO CUCCHIAIO SICILIANO​​​​​​​
VIDEO CUCCHIAIO SICILIANO

Die Ursprünge der Scaccia oder Focaccia gehen ins Altertum zurück. Die Römer nannten sie "panis focàsius". "In der Herdasche gebackenes Brot".                                                                 

Von diesem beliebten Fladenbrot gibt es in Italien regional unterschiedliche Namensgebungen. In der Provinz Ragusa, im Südosten von Sizilien gelegen, kennt man dieses Fladenbrot unter dem Namen „Scaccia“ (Mehrzahl: „Scacce“).


Unsere lieben Freunde Rita und Franco Di Natale luden uns ein, bei den Vorbereitungen in der Backstube dabei zu sein. Dazu gehört die Herstellung des Teiges. Rita verwendet einen fein gemahlenen „Semola di grano duro rimacinata“; Hartweizenmehl aus der Mühle von Rosolini. 

Allein in die Vorbereitung des Teigs hat Rita einen halben Tag Arbeit investiert.

Teigherstellung

Für Rita ist die Herstellung des Teigs ein Kinderspiel. An die 3 Kilogramm Mehl kommen in ein Becken. Etwas Salz, Olivenöl und die in wenig lauwarmem Wasser aufgelöste Bierhefe werden dem Mehl hinzugefügt. Mit Wasser wird der Teig in Form gebracht, geknetet und dann während einer Stunde zugedeckt stehen gelassen. Dann wird der Teig noch einmal gründlich durchgeknetet und eine weitere Stunde zugedeckt stehen gelassen. 

Vor der Zubereitung der Scacce wird der Teig ein weiteres Mal durchgeknetet, in gleich grosse Stücke geschnitten und in ein Tuch eingepackt. Hier ruht der Teig eine weitere Stunde, bevor Rita mit dem Auswallen beginnen kann. Rita und Franco teilen sich die Arbeit. Zuerst werden die Zutaten für die Füllung vorbereitet: Zwiebeln, Lauch, gekochter Schinken, Salsicce, Ricotta, Kartoffeln, Oliven, Käse (Caciacavallo). Franco schneidet den Baccalà (Stockfisch), welchen er besonders gut findet, in kleine Stücke. 

Die Klassiker in der Provinz Ragusa sind Scacce mit Lauch, mit Zwiebeln, mit Broccoli, mit Spinat oder auch mit Artischocken. Alles, was schmeckt, ist erlaubt und wird in den Teig eingepackt.

Franco füllt den grossen Backofen mit Holz und nimmt diesen in Betrieb. Bei ca. 350° C werden die Fladenbrote dann je nach Grösse und Inhalt unterschiedlich lange gebacken. 

Später, im gediegenen Ambiente des schmucken Hauses stellten wir fest: Die Tafel ist reich gedeckt mit Scacce in allen Grössen und Inhalten. Uns hat es geschmeckt.

Traditionell versammeln sich die Familien an Weihnachten, an Sylvester oder an Ostern zum gemeinsamen Backen und anschliessender Tafelrunde.

Buon appetito.

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