FOTO CUCCHIAIO SICILIANO

Fisch verlangt einfach nach Wildem Fenchel

Zwischen Pozzallo und Ispica, entlang der Strada Provinciale, wächst viel Wilder Fenchel (Finocchietto selvatico). In der zweiten Oktoberhälfte, wenn die Temperaturen hier unten im tiefen Süden oftmals noch spätsommerliche Werte erreichen, sind die Samen ausgereift.

Von meinem Freund Franco di Natale habe ich gelernt, dass die Samenstände rechtzeitig abgeschnitten werden müssen. Bevor die Samen herausgeklopft werden können, müssen die Samenstände noch einige Tage auf Papier gelegt und getrocknet werden.

Die zitronengelben, sternförmigen Blüten verbreiten so einen Geruch, dass ich ultimativ an das typische palermitanische Gericht „Pasta con le sarde“ erinnert werde. Für die „Pasta con le sarde“ verwendet man den Flor vom jungen, zarten Fenchel
 
Wenn ich zuhause Fisch zubereite, dann sind Fenchelsamen immer in Griffweite. Im Herbst, wenn ich in Sizilien bin, ernte ich so viel davon, dass ich wieder für ein Jahr lang Fisch braten, grillieren oder garen kann. Schon beim Erwärmen des Olivenöls füge ich von dem getrockneten Fenchelsamen bei. Der Duft des erwärmten Olivenöls in Verbindung mit Fenchelsamen ist phantastisch.

Die Stauden des Wilden Fenchels erreichen im Mittelmeerraum durchaus eine Höhe von bis zu zwei Meter. 

Die offen liegenden, kleinen gelben Blüten werden mit Vorliebe von Fliegen, Wespen, Bienen und Hummeln besucht. Der Wilde Fenchel ist meist zweijährig, blüht also erst im zweiten Jahr.

Die Fenchelfrucht enthält ätherische Öle (Anethol und Fenchol). In der Medizin ist Fenchel beliebt zur Anregung der Darmtätigkeit; in höherer Konzentration krampflösend. Fenchel ist kaliumreich und enthält zudem 245 Milligramm Vitamin C je 100 Gramm (Wikipedia).​​
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